Von wegen sicher - Wie leicht Alarmanlagen zu knacken sind.

Von wegen sicher - Wie leicht Alarmanlagen zu knacken sind.

Wohnungseinbrüche nehmen zu. Produkte für den Einbruchschutz boomen. Sogar Discounter wie Aldi und Lidl verkaufen Alarmanlagen zum Selbsteinbau. Doch viele dieser Geräte haben ein Sicherheitsleck.

Die Angst ist greifbar. Jeder kennt jemanden, der es schon einmal erlebt hat. Jeder macht sich Sorgen. Denn ein Einbruch kann immer passieren, gerade im Herbst und Winter. Die Menschen fühlen sich immer unsicherer. Auch die Zahlen sind eindeutig. Einbrecher machten 2015 Beute im Wert von 441 Millionen Euro. Nur 15,2 Prozent der Fälle wurden aufgeklärt. Insgesamt sind die Einbruchszahlen seit 2010 um 37,7 Prozent angestiegen.

Inzwischen gibt es günstige Alarmanlagen zum selber Einbauen in jedem Elektrogeschäft oder Baumarkt. Sogar bei Aldi und Lidl sind die  billigen Alarmanlagen zu haben. Aber wie sicher sind diese Anlagen? "Plusminus" hat das mit IT-Experten Sebastian Schreiber und seinem Team getestet. Schaffen wir es, die Alarmanlage zu deaktivieren? Der IT-Spezialist ist optimistisch. "Ich bin mir ganz sicher, dass wir da ohne großen Aufwand reinkommen", sagt Schreiber.

Für den Test schauen wir uns die günstigsten Produkte am Markt an. Wir kaufen das Easy-Home-Set von Aldi. Dabei sind ein Bewegungsmelder, vier Sensoren und eine Fernbedienung. Bei Lidl gibt es die Olympia-Anlage. Wir testen das fast baugleiche Nachfolgemodell. Im Internet bestellen wir die M2B GSM von Multikontrade und die Smart 2500 von Blaupunkt. Die Anlagen mit der Sicherheitsstufe null bis zwei kosten zwischen 90 und 300 Euro.

So funktioniert unser Szenario: Der Hausbesitzer kommt nach Hause und schaltet die Anlage mit der Fernbedienung aus. Der Einbrecher sitzt im Auto und zeichnet das Signal auf. Wenn das klappt, kann er nun jederzeit wiederkommen und die Anlage entschärfen.

Alarmanlagen ausschalten mit simpelster Technik

Sebastian Schreiber scannt das Alarmanlagen-Funksignal von seinem Auto aus. "So, jetzt gucken wir mal. Ah, jetzt schaltet er die Anlage aus. Ich zeichne das Signal auf. Zack, da ist es! Wir sind drin. Was wir hier einsetzen ist Software-defined radio. Das ist eine relativ günstige Technik", sagt Sebastian Schreiber. Es ging ganz einfach. Gleich beim ersten Versuch sind wir drin. Unglaublich! Alles, was man für den Funksignalklau braucht, ist für ein paar Hundert Euro im Internet zu kaufen.

Den vollständigen Bericht zur Sendung finden Sie unter: http://www.daserste.de/information/wirtschaft-boerse/plusminus/sendung/hr/Alarmanlagen-100.html

(Quelle ARD Plusminus)

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