Ladendiebstahl durch organisierte Banden

Die Inventurdifferenzen im Einzelhandel sind 2015 auf 4 Milliarden Euro gestiegen. Hauptursache sind weiterhin die Ladendiebstähle. Ein Problem stellen straff organisierte Diebesbanden dar.

2015 sind die angezeigten Ladendiebstähle laut polizeilicher Kriminalstatistik wieder deutlich um 7,1 Prozent angestiegen auf insgesamt 391.401 Fälle (Vorjahr 365.373). Vor allem schwere Ladendiebstähle haben der Statistik zufolge in den vergangenen acht Jahren drastisch zugenommen. Laut § 243 des Strafgesetzbuches (StGB) zählen zu besonders schweren Fällen des Diebstahls unter anderem, wenn der Täter in einen umschlossenen Raum eindringt, einen falschen Schlüssel oder ein anderes Werkzeug benutzt oder sich in dem Raum verborgen gehalten hat, um dann den Diebstahl zu begehen und wenn er gewerbsmäßig stiehlt.

Das Bundeskriminalamt geht davon aus, dass allein durch straff organisierte kaukasische Tätergruppen jährlich Waren im Wert von 250 Millionen Euro im Einzelhandel gestohlen werden. Zählt man andere Diebesbanden, etwa aus dem Balkan und anderen europäischen Nachbarn oder dem nordafrikanischen Raum dazu, entfällt nach EHI-Schätzungen wertmäßig rund ein Viertel aller Ladendiebstähle auf Bandendiebstähle und organisierte Kriminalität.

(Quelle e-tailment)

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